Eigentlich wollte ich von meiner Reise nach Indien einen ausführlichen Reisebericht schreiben und habe das in meinem privaten Tagebuch auch jeden Tag gemacht.

Da ich aber über die Zustände in Indien sehr enttäuscht und eigentlich auch schockiert war, möchte ich hier nur mein Fazit der Reise ziehen.

Indien, oder besser Hindustan, ist ein Land mit einer langen Geschichte mit viel Tradition und mit für uns Europäer doch recht ungewöhnlich und teilweise befremdlichen Sitten und Gebräuche. Wenn ich allein an die Rolle und Rechte der Frau in Indien denke, so denke ich, dass wir in Europa deutlich weiter sind. In Indien geht die Schere zwischen Arm und Reich doch deutlich auseinander. Man denkt, das man eine Zeitreise unternimmt, allein wenn man in Dehli zwischen den modernen Stadtvierteln und den recht alten und ärmlich wirkenden Vierteln in Alt-Dehli, aber auch in Neu-Dehli reist. Noch größer ist der Unterschied, wenn man auf das Land kommt. Da fühlt man sich wirklich um 100 Jahre und mehr in der Zeit zurückversetzt. Die hygienischen Bedingungen in Indien auf den Strassen und in den “Wohnungen” der Armen sind wirklich katastrophal. Das schlimmste ist, dass die wenigsten Einheimischen sich dessen überhaupt bewusst sind und deshalb auch nicht im Traum daran denken, dass sich diese Situation ändern muss oder kann.

Die Tatsache, das in einem eigentlich wohlhabenden Land, wie Indien, in der keine Diktatoren sich bereichern, Kinder morgens, statt in die Schule, betteln gehen müssen, um am Abend nicht mit einem leeren Magen einschlafen zu müssen, hat mich wirklich sehr nachdenklich und traurig gemacht. Als ich einmal drei Kindern je 10 Rupien in die Hand gedrückt habe, standen ein paar Minuten später, gleich drei mal soviel vor dem Bus. Das zeigt, das die Armut eigentlich noch viel Schlimmer ist, als es auf den ersten Blick schon erscheint.

Ich hatte eigentlich den größten Teil der Reise ein sehr schlechtes Gefühl, weil die Armut und der Schmutz doch die positiven Momente überwog. Ich glaube, ich werde nie den Anblick der wahren Flut an Menschen vergessen, die mehr oder weniger durch den Tag vegetieren und deren Sinn des Lebens darin besteht, irgendwie etwas Geld für Essen zu erbetteln.

Die schöne Seite von Indien

Eines der touristischen Highlights

Auch das ist Indien

Auch das ist Indien

Die Reise nach Indien war für uns sehr interessant, zum großen Teil für uns aber ein eher unangenehmes Erlebnis.

Wir haben natürlich auch viele Bilder gemacht. Die besten habe ich wie immer bei Google Photos online gestellt. Ihr könnt sie Euch hier anschauen.